Code | Bezeichnung |
S | no white spotting |
s | rezessiv white spotting |
Piebald ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Scheckungsmutation. Piebald v
ererbt sich rezessiv (Gencode "s") und erzeugt (relativ) zufällige weiße und klar abgegrenzte Flecken, verteilt über den gesamten Mäusekörper.
Es wird auch als "Broken Marked" bezeichnet auch die Abkürzung "Pied" ist häufig anzutreffen. Die verantwortliche Mutation wird als "rezessiv white spotting" bezeichnet.
Diese Flecken sind komplett unpigmentiert und führen, wenn sie das Auge betreffen/das Auge "in" einem weißen Bereich liegt, zu Pink Eyes.
Mäuse, deren Ohren in Pied Flecken liegen, sind häufig auf dem betroffenen Ohr taub, da die Entwicklung des Innen Ohres zu einem ähnlichen embryonalen Zeitpunkt stattfindet wie die "Festlegung" der Piebald-Bereiche der Maus.
Züchterisch sind diese Mäuse also dringend zu vermeiden.
Mäuse mit einem sehr hohen Weißanteil neigen zu einem "Megacolon", einer in der Regel für die junge Maus (maximal erreichbares Alter ca. 3 Monate) tödlich verlaufenden Darmanomalie. Beobachtungen in Laborstämmen aus den 60er Jahren sprechen von 10% betroffener Tiere. Ob das auf aktuelle Farbmäuse ebenso zutrifft ist fraglich. Züchter der Varianten berichten bisher nicht von höheren Ausfällen der Nachzuchten als bei anderen Varianten.
Auf dem selben Locus wie Piebald (Gencode: s) liegt die letal Piebald Mutation (Gencode: s(l)), betroffene Mäuse erkranken immer an Megacolon und versterben frühzeitig.
Entdeckt wurde die Mutation in verschiedenen Mäusestämmen. Die erste Beschreibung stammt aus der Türkei, 1933. Sie führt optisch dazu, dass in den später weißen Bereichen keine Pigmentbildenen Zellen angelegt werden.
"Pied" ist mit jeder Farbe kombinierbar. Es wird von Albino/Mock PEW und der
Kombinationsfarbe Black Eyed White maskiert. Auch Kombinationen mit anderen Scheckungsmutationen kann zu Maskierung/kaum zu
bestimmenden Zeichnungsvariaten führen und sind zu vermeiden.
Piebald kann kombiniert mit den jeweiligen, oft nicht genauer bestimmten Modifiern (oft als k-Faktoren bezeichnet), folgende Zeichnungsvarianten erzeugen:
Generell können Piebald Schecken auch in einer kaum auffallenden und reduzierten Scheckung auftreten. Auch Tiere mit einzelnen weißen Zehen oder weißen Schwanzspitzen sind genetisch Piebald zuzuordnen. Sie werden oft als Minimalschecken bezeichnet.
Auch ein Bauchband kann auftreten, die Mäuse sind dann leicht mit Banded zu verwechseln, zeigen aber meist noch weitere weiße Flecken auf untypischen Bereichen für Banded (Kopf, Bauch)
In Kombination mit Splashed erzeugt Piebald nicht nur weiße Flecken, sondern führt auch dazu, dass die durch Splashed zur Grundfarbe zurück verstärkten Bereiche einheitlicher und klarer abgegrenzt auftreten. Die Kombination wird Tricolor genannt.