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Grundlegendes zur Zuchtpraxis


Alle hier angegebenen Werte und Tipps entsprechen der Meinung und der Erfahrung der Autorin. Jedem sei es selbst überlassen seinen eigenen optimalen Weg für die Farbmauszucht zu finden.


Grundsätzlich sollte man vor Beginn einer Zucht sein Zuchtziel formulieren. Ein Zuchtziel geht über den Wunsch "gesunde Tiere" zu erhalten (das wird als Grundlage jeder einfachen Vermehrung vorausgesetzt!) hinaus und sollte sich auf Charakter, Größe, Farbe und Farbausprägung, Eignung und natürlich auch auf gesundheitliche Aspekte beziehen. Wenn Du also ein Neueinsteiger in der Farbmauszucht sein solltest: Setzt dich einmal hin, blättere vielleicht auf dieser Seite etwas umher und schreibe dir auf: Wie soll die Perfekte Maus sein, die Du mit deiner Zucht erreichen möchtest?


Wichtig vor dem Start einer Zucht ist es auch, sich das nötige Wissen über die Maus, ihre Biologie, Verhalten, Krankheiten und aber auch ihre Genetik anzueignen. Das kann über diese Seite geschehen, im Austausch mit Züchtern aber auch über unsere Links und Literaturtipps.


Die Beschaffung der Zuchttiere steht dann an zweiter Stelle. Empfehlenswert sind da natürlich Farbmauszüchter, beispielsweise die unserer Züchterliste. Aber auch aus Laborstämmen oder gepflegten Futtertierzuchten lassen sich erste Zuchtstämme ziehen. Mehr Details zur Verpaarung und Aufzucht der Welpen findest Du hier: Trächtigkeit und Aufzucht.


Nun geht es um die Räumlichkeiten. Natürlich gibt es besondere Menschen, die gerne ihre Wohnräume mit ihrer Mäusezucht teilen. Bei einer Zucht ist aber zu bedenken, dass sehr viele Tiere gehalten werden und auch einige potente Männchen dabei sind (mehr dazu auf der Seite Männersachen). Die Geruchsentwicklung ist also sehr wohlwollend als intensiv zu bezeichnen, auch wenn die Tiere und Gehege gut gepflegt werden. Extra Räumlichkeiten sind also in der Regel nötig.
Das kann ein Schuppen oder Stall sein (sogenannte Kaltstallhaltung), hier sollte die Temperatur nicht unter Null Grad Celsius fallen und im Winter entsprechend tief eingestreut und mit Nistmaterial versorgt werden sowie ein Schutz vor Raubtieren und wilden Nagern vorhanden sein, ein Kellerraum oder ein Raum im Wohnbereich, der ausschließlich für das Hobby genutzt wird. Auch ist zu bedenken, dass die besten Bedingungen für die Vermehrung für Farbmäuse bei 22 Grad Celsius gegeben sind.

 

Neben der Temperatur muss bei entsprechenden Räumlichkeiten auf eine gute Belüftung geachtet werden. Mäuse reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit und schlechte Belüftung. Die optimale Luftfeuchtigkeit für Mäuse liegt bei 50-60%.

In der klassischen Mietwohnung ist eine Farbmauszucht in der Regel nicht möglich, bzw. wird nur in Ausnahmefällen geduldet. Die Farbmauszucht übersteigt in der Regel die "normale" Tierhaltung an Umfang und Tierzahl, Mäuse können ekel bei anderen Mietparteien auslösen und die Geruchsbelästigung ist groß. Plant ihr also gemietete Wohnräume zu nutzen ist unbedingt eine Absprache mit dem Vermieter empfohlen.


Auch bedacht werden muss sie Anzahl der Gehegen, die benötigt werden. Als Faustregel gilt: Für eine Farbe/ein Zuchtziel (Bei der Richtigen Wahl ergänzen sich aber auch zwei Farben gut und lassen sich zu einer zusammenfassen. Bsp.: Dove und Champagner, Black und Golden Agouti, Choco und Lilac,...) werden mindestens! 10-20 Gehege benötigt. Das beinhaltet 4 Zuchtansätze, 2 Gehege für Weibchen, 2 für Jungmännchen, 1 Gehege zur Eingewöhnung/Quarantäne und eines für Tiere in medizinischer Behandlung. Jeder der schon einmal in der Mäusezucht aktiv war weiß, wie schnell das aber sehr viel mehr Gehege werden. Deswegen lieber großzügig kalkulieren.


Die Größe der einzelnen Gehege oder Zuchtboxen ist Glaubenssache. Die Erfahrung der Autorin zeigt aber, dass die Aufzucht nach dem Absetzen und Haltung außerhalb der Zucht in Gehegen, wie von diversen Mäuseschutz- und Liebhabervereinigungen empfohlen, möglich ist. Aber einen enormen Reinigungsaufwand und dadurch oft mehr Stress für die Tiere bedeutet.


Die Mehrzahl der Züchter praktiziert die Zucht in kleinen Gehegen und Boxen. Dabei ist am verbreitetsten die sogenannte T4-Box. Eine Haltungsbox aus der Labortierpflege mit den ungefähren Maßen 60x40x20 cm Höhe oder in Eigenbauten mit einer ähnlichen Grundfläche.

Das Säugetiergutachten ist für die Farbmaus nicht gültig. Ein rechtlich verbindliches Mindestmaß existiert also nicht. Allerdings existieren einige Empfehlungen an denen sich - je nach zuständigem Amts-Veterinär und dessen Quellen orientiert werden kann oder muss. Bei Zweifel ob Gehege also die geforderten Mindestmaße erfüllen: Wendet euch an den bei euch zuständigen Amts-Veterinär.

Generell zu bedenken ist aber:

  • kann in dem Gehege die nötige Einrichtung untergebracht werden?
  • Ist es leicht (und schnell) zu reinigen und zu desinfizieren?
  • Ist es möglich schnell und stressarm eine Nestkontrolle durchzuführen?
  • Kann das Gehege tief genug eingestreut werden (Streutiefe mindestens 10 cm)?
  • Ist in dem Gehege eine dauerhafte Haltung vorstellbar?
  • Und habe ich als Züchter besondere Bedürfnisse, Wünsche oder Schwerpunkte in der Haltung?

Ausgestattet werden sollten Gehege und Zuchtkäfige mindestens mit:

  • Verstecken. Verstecke für die einmalige Verwendung (Pappe)oder leicht abwaschbare haben sich bewährt.
  • Staubarmes Einstreu
  • Nistmaterial
  • Ständigem Zugang zu Wasser
  • Ständigem Zugang zu Futter
  • Nagematerial

Viele Züchter und Halter legen außerdem auf ein Laufrad oder Klettermöglichkeiten im Gehege wert. Ansonsten ist dem kreativem Halter an Ausstattung und Beschäftigungsmöglichkeiten keine Grenze gesetzt.

Beispiele Zuchtanlage Farbmäuse
Beispiele Zuchtboxen Farbmäuse
Beispiele Zuchtboxen Farbmäuse

Ans Herz gelegt werden soll jedem Züchter auch noch einmal die Zuchtbuchführung aber mindestens eine Auflistung aller Ausgaben und Einnahmen. So verliert der Züchter nicht den Überblick und auch wenn das Finanzamt Interesse anmelden sollte (300 Nachzuchten im Jahr sind schnell überschritten) sind Nachweise schnell erbracht. Außerdem empfehlen wir allen Züchtern einen Sachkundenachweis zur Nagerhaltung (§2 TschG) oder für Handel und Gewerbliche Zucht (§11 TschG) abzulegen. Wo ihr die Schulung und entsprechende Prüfung ablegen könnt erfahrt ihr beim zuständigen Amttierarzt und Kleintierzuchtvereinen.


Mit ein zu planen sind auch praktische Aspekte, wie ein "Arbeitsplatz" zum Umsetzen und Reinigen sowie Lagerplätze für Einstreu, Futter und Zubehör, sowie Zugang zu frischem Wasser. Außerdem solltet ihr Kontakt zu einem Tierarzt mit Erfahrung im Bereich Nagetiere haben.

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