Laut dem Gutachten vom 02.06.1999 des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft handelt sich eine Züchtung um eine Qualzucht, wenn:
„... bei Wirbeltieren die durch Zucht geförderten oder die geduldeten Merkmalsausprägungen (Form-, Farb-, Leistungs- und Verhaltensmerkmale) zu
Minderleistungen bezüglich Selbstaufbau, Selbsterhaltung und Fortpflanzung führen und sich in züchtungsbedingten morphologischen und/oder physiologischen Veränderungen oder Verhaltensstörungen
äußern, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind“.
Anders formuliert: Eine Qualzucht liegt dann vor, wenn ein Tier in seinem natürlichen Verhalten durch Zuchtaktivität so sehr eingeschränkt ist, dass es sich nicht selbstständig pflegen, ernähren
und Fortpflanzen kann und/oder Krankheiten mit der Mutation verbunden sind.
In der Praxis ist dies schwierig umzusetzen. Einige Tierliebhaber gehen so weit jede Form von Farbzucht ab zu lehnen, da die Tiere ohne den Menschen (in freier Wildbahn)
nicht mehr selbständig überleben würden.
Andere sehen kein Problem so lange die Tiere mit teilweise intensiver Hilfe des Menschen überleben können.
Wir wählen auf dieser Seite einen Zwischenweg. Tiere die wie normale Mäuse zu pflegen sind, nicht durch Krankheit belastet sind, sich problemlos vermehren lassen und deren Verhalten dem einer
normalen Maus entspricht ordnen wir nicht als Qualzucht ein.
Varianten die Farbmausfarben.de als Qualzucht einordnet erkennt ihr auf dieser Seite ua. an diesem Button:
Wie immer sei aber jeder Tierhalter und besonders jeder Züchter dazu angehalten seine eigenen Tiere und Nachzuchten kritisch zu beobachten, kritisch ein zu kaufen und besonders neue Mutationen und Modeerscheinungen kritisch zu beurteilen und sich vielseitig zu informieren. Die Autoren der Seite betonen, dass sie keine praktischen Erfahrungen mit allen Varianten haben. Die Einordnung muss deswegen jeder Züchter für sich selbst bewusst treffen.