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Die Entwicklung der Farbmauswelpen


Der Zuchtansatz

Unter dem Zuchtansatz ist die gezielte gemeinsame Haltung von Männchen und Weibchen, mit der Absicht Nachzuchten zu erhalten, zu verstehen.

Die Zuchtreife haben Weibchen in der Regel mit mindestens 12 Wochen erreicht. Ein Zuchteinsatz bis zu einem Alter von 8, maximal 10 Monaten, ist je nach Verfassung des Weibchens vertretbar. Empfohlen wird von der Autorin aber ein Zuchteinsatz mit 4 Monaten bei Weibchen, bei Männchen ab 5 Monaten. Zuchtmännchen können zur Zucht eingesetzt werden so lange sie gesundheitlich und körperlich dazu in der Lage sind.

 

Generell gibt es zwei Modelle:

  • Der Daueransatz. Hier werden Männchen und Weibchen nicht nur zur Paarung, sondern auch für die Aufzucht zusammengesetzt. Das Männchen hilft (vorausgesetzt es ist korrekt sozialisiert) bei der Aufzucht. Allerdings wird das Weibchen in der Regel direkt nach der Geburt nach-gedeckt (Oestrus post partum). Dieser Ansatz entspricht dem natürlichem Ansatz und führt zu einer großen Anzahl Nachzuchten. Belastet die Weibchen aber deutlich Stärker. Optimale Versorgung ist hierfür die Grundvoraussetzung. Mehr als ein Folgewurf wird nicht empfohlen um das Weibchen nicht über zu strapazieren. Der Daueransatz ist die am häufigsten Praktizierte Zuchtform in der Futtertierzucht.
  • Das Zusammensetzen zur Paarung ist die am häufigsten Praktizierte Art des Ansatzes und wird auch vom Autor empfohlen. Hierbei werden Weibchen und Männchen zusammengehalten bis das Weibchen deutlich trächtig ist. Geübte Züchter erkennen das früh am Deckpfropfen (sichtbarer Verschluss der Geschlechtsöffnung des Weibchens nach der Paarung) oder spätestens an der Zunahme des Leibesumfang des Weibchens. Um den Stress für das Weibchen um die Geburt möglichst gering zu halten sollte das Männchen hier so früh wie möglich abgetrennt werden.

Angesetzt werden kann in unterschiedlichen Konstellation:

  • 1 zu 1 - das heißt ein Männchen und ein Weibchen. Der Sicherste Weg, wenn der Züchter genau wissen möchte von welcher Mutter welcher Welpe ist. Aber nach der Paarung ist evtl. noch ein Umsetzen des Weibchens in eine Weibchengruppe/Ammengruppe nötig. Hier ist viel Fingerspitzgefühl nötig, den das trächtige Weibchen sollte so wenig Stress wie möglich ausgesetzt werden.
  • 1 zu 2 oder 1 zu 3 - das heißt ein Männchen wird zusammen mit zwei oder drei Weibchen angesetzt. Der Stress für die Weibchen ist hier geringer, sie können ihre Welpen gemeinsam aufziehen und es muss nur gegebenenfalls eine Amme oder eine junges Weibchen nach erfolgreicher Paarung hinzu gesetzt werden. Allerdings kann es hier zu Unklarheiten kommen, welcher Welpe zu welchem Weibchen gehört. Mäuse mischen ihre Welpen fröhlich und zu einem Männchen passende Weibchen sind  oft genetisch sehr ähnlich ausgestattet. Hier ist gute Planung wichtig.

Generell sollte kein Weibchen seine Welpen alleine aufziehen müssen. Die alleinige Aufzucht ohne andere Mäuse ist psychisch und physisch belastend. Deswegen wird empfohlen ein älteres Weibchen mit Zuchterfahrung als Amme dazu zusetzen, oft laktieren diese Weibchen auch spontan (induzierte Laktation, Relaktation) sobald ein Wurf  zu betreuen ist, und/oder junge Zuchtanwärterinnen um sie mit Welpen zu sozialisieren.


Trächtigkeit und Geburt

Mäuse besitzen eine Zykluslänge von vier bis fünf Tagen. Spätestens nach sechs Tagen kann also ein erfolgter Deckakt angenommen werden, werden Männchen und Weibchen zusammen gehalten.

Die Trächtigkeit dauert 20 - 23 Tage. In der Regel 21 Tage. In der Trächtigkeit und bei der Geburt sollte das Weibchen so wenig wie möglich gestört werden. Die Gruppenstruktur sollte möglichst nicht geändert werden. Ein Transport darf während der Trächtigkeit nicht stattfinden!
Bereits zum Anfang der Trächtigkeit steigert sich sich der Bedarf des Weibchens an Nahrung und Flüssigkeit enorm. Hier ist noch einmal sicher zu stellen, dass die Tiere ständig mit allen nötigen Nährstoffen versorgt werden.
Farbmäuse säugen ihre Welpen 20-23 Tage. Trotzdem ist das Weibchen direkt nach der Geburt wieder empfängnisbereit.

hoch trächtiges Farbmausweibchen
hoch trächtiges Farbmausweibchen

Welpenentwicklung

Tag 1

Die Welpen sind Nackt, Blind und Taub


Tag 2

Die Haare Wachsen und die Pigmentierung entwickelt sich


Tag 3

Erste Haarspitzen tauchen im späterem Fell auf. Die Ohren öffnen sich.


Tag 7

Die Welpen beginnen das Nest und seine Umgebung zu erkunden, das Fell ist deutlich zu erkennen.


Tag 10

Die Augen öffnen sich, das Fell erscheint geschlossen


Tag 14

Die Welpen beginnen feste Nahrung zu fressen


Tag 16

Die Mäusewelpen spielen intensiv und üben Verhaltensweisen


Tag 21

Die Mutter stellt das Säugen ein


Tag 28

Die Geschlechtsreife tritt ein. Frühester Zeitpunkt um die Welpen abzusetzen.


um Tag 60

Frühester Zeitpunkt um Jungmäuse abzugeben. Sie haben einen Großteil ihres Verhaltens von den Alttieren erlernt.


um Tag 90

Die Maus ist ausgewachsen und der Farbeindruck ändert sich kaum noch. Frühester empfohlener Zeitpunkt für einen Zuchteinsatz.



Aufzucht

Die Welpen sollten um den 28 Tag nach Geschlechtern getrennt untergebracht werden. Die weiblichen Nachzuchten verbleiben dazu oft in der Gruppe der Mutter und erleben dort optimalerweise Geburt und Aufzucht anderer Würfe mit, was zur korrekten Sozialisierung beiträgt. Die männlichen Welpen werden in einer Junggesellengruppe untergebracht. Hier ist es optimal, wenn ein oder mehrere ältere, verträgliche Männchen in der Gruppe enthalten sind, die die Welpen weiterhin "pflegen" und zu einer gesunden Sozialisation beitragen.

Eine Abgabe kann frühestens mit 60 Tagen erfolgen. Wir empfehlen sie aber erst mit ca. 90 Tagen, wenn die Maus vollständig Erwachsen und sozialisiert ist.

 

Die Fütterung und Unterbringung von Farbmauswelpen unterscheidet sich nicht von der Pflege adulter Mäuse.


Probleme

Eine Auflistung häufig auftretender Probleme während Trächtigkeit und Aufzucht:

Problem Ursache Lösung
Weibchen hat Probleme bei der Geburt/Feststecken des Welpen Stress/Krankheit/Abgestorbene Frucht 1. Hilfe leisten, Tierarzt Aufsuchen
Welpen werden tot geboren Stress/Krankheit/Missbildung gelegentliche Totgeburten sind leider nicht vermeidbar
Welpen werden gebissen/verletzt/schreien/gefressen Missbildung/Krankheit der Welpen, Stress beim Muttertier/Gesäugeentzündung, Probleme in der Gruppenstruktur, Mangelerscheinungen Nur harmonische Weibchengruppen für die Zucht einsetzen, Alle Nährstoffe unbegrenzt zur Verfügung stellen, Stressauslöser abstellen, säugende Weibchen auf Verletzungen/Entzündungen kontrollieren
Welpen werden verschleppt/Mutter zieht ständig um Stress/Probleme in der Gruppenstruktur Stressauslöser abstellen, Nur harmonische Weibchengruppen zur Zucht einsetzen
Welpen sind dünn/haben keinen durchscheinenden Milchbauch sie werden zu wenig/nicht gesäugt/zu große Würfe/Missbildung/Welpen erreichen das Futter nicht Ammen einsetzen, Wasserversorgung und Gesundheit der Mutter sicherstellen, einzelne eindeutig schwächere Welpen erlösen (lassen)/Wurfgröße reduzieren

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