Die Biologie der Farbmaus
Die Farbmaus ist biologisch betrachtet eine Hausmaus. Es handelt sich bei ihr also um eine Population der Hausmaus, die als Haustier gepflegt wird.:
| Systematik | Wissenschaftliche Bezeichnung | Trivialname |
| Klasse | Mammalia | Säugetiere |
| Unterklasse | Eutheria | Höhere Säugetiere |
| Überordnung | Euarchontoglires | - |
| Ordnung | Rodentia | Nagetiere |
| Unterordnung | Myomorpha | Mäuseverandte |
| Überfamilie | Muroidae | Mäuseartige |
| Familie | Muridae | Langschwanzmäuse |
| Unterfamilie | Murinae | Altweltmäuse |
| Tribus | Murini | |
| Gattung | Mus | Mäuse |
| Art | Mus musculus | Hausmaus |
Es sind aktuell sieben Unterarten bekannt:
- Östliche Hausmaus (Mus m. musculus)
- Westliche Hausmaus (Mus m. domesticus)
- Asiatische Hausmaus (Mus m. castaneus)
- Japanische Hausmaus (Mus m. molossinus) - Kreuzungsform aus Östlicher und Asiatischer Hausmaus
- Südwestasiatische Hausmaus (Mus m. bactrianus) - Status ungeklärt
- Mandschurische Hausmaus (Mus m. manchu) - Status ungeklärt
- Wagner-Hausmaus (Mus m. wagneri) - Status ungeklärt
Merkmale und Fakten
| Kopf-Rumpf-Länge | 7 - 14 cm |
| Schwanzlänge (Nominatform) | 7 - 12 cm |
| Körper (Nominatform) | gedrungen, voll behaart grau/braun getickt. Bauch hell |
| Schwanz (Nominatform) | kurze Behaarung, mit Schuppenringen bedeckt |
| Gewicht | 20-40 g (bis zu >80 g bei Farbmäusen) |
| Chromosomen | 20 (1 Geschlechtschromosomenpaar) |
| Zykluslänge | 4-5 Tage |
| Geburtsgewicht | 1-2 g |
| Wasserbedarf Maus/Tag | 5 mL (bis zu 15 mL im Zuchteinsatz) |
| Futteraufnahme (Pellets) | ca. 15 g/100 g Maus pro Tag |
| Körpertemperatur | 36,5-38,0°C |
| Respriationsrate | 80-230 Atemzüge/Minute (gilt nicht für Welpen) |
| Atemzugvolumen | 0,2 mL |
| Herzfrequenz | 500-600 beats/min |
| Blutdruck | 100/140 |
| Urinabsatz/24 h | 0,5 - 2,5 mL |
| Blutvolumen | 6 mL/100 g Körpergewicht |
Verbreitung und Verhalten
Als Kulturfolger (und Haus- und Labortier) Weltweit. Ursprunglich stammen die Tiere aus Indien und lebten dort als Steppenbewohner. Sie legen Bauten mit Vorräten an, sind und vorwiegend nachtaktiv. Hausmäuse gelten als Nahrungsschädlinge und werden auch mit der Übertragung von Krankheiten und Parasiten auf den Menschen und Haustiere in Verbindung gebracht.
Sie halten keine Winterruhe, können bei Frost und Nahrungsmangel aber in eine Art Winterstarre, den Torpor fallen.
Sie kommunizieren über Geruchsspuren und Markierungen (wie jedem auffällt der versucht männliche Tiere im Haushalt zu halten), Berührungen und Laute - teilweise im Ultraschallbereich. Aber auch Kommunikation über Vibrationen (Schwanzklopfen) ist bekannt.
Sie ernähren sich gemischt. Sie sind Allesfresser. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Körnern und Saaten. Dazu kommt Frischkost in Form von grünen Pflanzenteilen, Früchten und Wurzeln. Dazu wird jede erreichbare Form von tierischem Eiweiß verzehrt (Insekten bis Aas).
Farbmausweibchen können um die acht Würfe im Jahr haben. Dabei können die Tiere bei ungünstigen Bedingungen dir Fortpflanzung aussetzen. Die Tragedauer beträgt 21 Tage. Die Jungtiere werden als
typische Nesthocker gepflegt. Normale Wurfstärken liegen bei 4 bis 16 Welpen.
Bei der Geburt sind die Welpen Nackt, Taub und Blind. Augen und Ohren öffnen sich mit ca. 2 Wochen. Die Welpen werden mindestens 21 Tage gesäugt. Männchen und Weibchen versorgen die Welpen
gemeinsam. Die Geschlechtsreife tritt um den 28 Tag ein.
Die natürliche Lebenserwartung liegt bei maximal drei Jahren. Sehr viel häufiger ist aber eine Lebenserwartung von anderthalb bis zwei Jahren.
Quellen: http://www.uni-regensburg.de/forschung/zentrale-tierlaboratorien/medien/informationen/biologische_tierdaten.pdf